Hohe Bracht 2014
Wie voreilig auf der Jahreshauptversammlung angekündigt, wurde dann doch tatsächlich die eigentlich über viele Jahre traditionell erste Samstagstour im sportlichen Vereinskalender in die Tat umgesetzt.
Was haben sich schon für legendäre Szenen auf dieser Strecke abgespielt. Untrainiert, frisch von der Couch – praktisch noch den Weihnachtsbraten im Verdauungstrakt wurde man schon oft durch schlechtes und richtig übles Wetter zur Untätigkeit verdammt, bis dann jemand das Wort Hohe Bracht in den Raum warf und jeder wusste was die Uhr (oder der kleine Pfeifenmann) geschlagen hatte. Neuschnee hat uns schon zu abenteuerlichen Methoden und Streckenumstellungen getrieben, und durch Holzrückfahrzeuge verursachten nabentiefen Morast dem nur durch ein Wunder alle wieder lebend entkommen konnten … wenn man da mitreden will, muss man dabei sein.
Wir schreiben Samstag den 22. März und trotz einiger unkenden Wetterfrösche hält das Wetter und die Frisur – wenigstens bis Eichen, aber dazu später mehr
Über alle gängigen Vereins-Info-Medien publiziert, bringt die Tour im Vorfeld doch die WhatsApp-Gruppe zum glühen. Drei Flyer wollen mit dem Bike bis Eichen, und die restlichen drei Biker kompensieren die nicht fahrenden Züge nach Kreuztal mit geräumigen PKWs.
Roland, Jochen und Ralf sind über den Radweg eingetrudelt, Micha, Käbi und ich sind den Großraumlimousinen entstiegen, und nachdem Wolle sich dann von der Hausarbeit losreissen konnte gehts mit immerhin 7 Flyern von Eichen aus auf die Strecke.
Wir erklimmen die erste Steigung und über einen Teil des Höhenring gehts bis zur Krombacher Höhe. Am Parkplatz Graevenstein verlassen wir die altbekannte Route und schlagen den Weg zum Fahlenscheid-Gletscher ein. Über die Einsiedelei zum Benolper Kreuz und schwups sind wir auf der Hohen B(P)racht.
Aus Fehlern wird Man(n) bekanntlich ja manchmal klug, und so wählen alle mit bedacht vermeintlich leichte und überschaubare Speisen aus der Karte aus – weit gefehlt !!! Die gereichten Portionen werden uns auch diesmal den kompletten Rückweg noch öfters ins Gedächtnis gerückt.
Winddichte Kleidung für die lange Abfahrt wird angelegt, und schon gehts in wilder Fahrt hinunter nach Hofolpe. Auf den folgenden 200 Hm zur Hohen Lohe haben die Jungs von der Hozwirtschaft noch eine kleine Überraschung für uns parat – als wenns nicht schon schlimm genug wäre. Die Oberschenkelchen sind wieder auf Betriebstemperatur und deshalb gehts wieder runter nach Varste und nochmal 230 Hm zum Wolfshorn hinauf. An der Littfequelle vorbei zum Stoß und über den Altenberg zurück nach Eichen.
Pünktlich mit dem Eintreffen vor Wolles Fahrradgarage machen sich die ersten Regentropfen auf den Weg zur Erde. Noch ein letztes Bier im Stehen und die armen zwei verbliebenen Mit-dem-Rad-Rückfahrer sehen mit erschrecken einem kalten und ungemütlichen Heimweg entgegen. Vermutlich hatte die Wanderin unterwegs doch recht als sie unseren Bergfloh Jochen, zumindest habe ich es so interpretiert, als alpenländische Dachsbracke bezeichnet hat. Wikipedia sagt: es handelt sich dabei um einen wetterharten Gebrauchshund
Eine tolle Tour von 47 Km und 1200 Hm
Gruß Balzi
ein paar Bildchen gibts in der Galerie nebenan