Karwendelrunde
Schon vor der Anreise haben wir für Freitag auf Grund der Wetterprognosen die von allen mit Spannung erwartete Karwendelrunde als Königsetappe angesetzt.
Heute sind dann Höhenmeter angesagt, die sich auf drei lange Steigungen verteilen. Los gehts wie gestern durch das Ried nach Scharnitz. Wir biegen links Richtung Karwendelhaus ein und schrauben uns in luftige Höhen. Kurz vor der Larchetalm gibts dann eine kurze Pause zur Stärkung und Beine ausschütteln. Es folgen noch 300 steile Höhenmeter auf Serpentinen hinauf zum Karwendelhaus.
Die Quälerei wird mit einem tollen Ausblick und lecker Essen belohnt. Danach kurz hinauf zum Hochalmsattel und dann folgt ein Abfahrt von 5 km länge die auf Teils tief geschottertem Geläuf Konzentration und Achtsamkeit erfordert. Noch einmal gehts 10 km auf gut befahrbaren Waldwegen hinab bis nach Hinterriß.
Hier weist uns ein netter österreichischer Mitbürger, der gerade eine Tanne mitten auf den Weg gefällt hat, darauf hin, dass der hier verlaufende Wanderweg jetzt Privatbesitz ist und von uns nicht befahren werden dürfe. Auch die sich nur wenige Meter weiter befindliche Beschilderung von Wanderwegen stimmen ihn nicht um, und auf unseren Hinweis das auch das GPS diesen Weg anzeigt verleiht er mit dem Hinweis: er könne das GPS-Gerät auch mit der in seiner Hand befindlichen Motorsäge zerteilen seiner Gastfreundschaft noch einmal Ausdruck. Hier wirkt dann Michaels Aussage: bevor du die Motorsäge anhast bist du tot doch sehr deeskalierend
Ein paar Meter weiter im Dorf gehts dann wieder etwas umständlich zurück auf die Strecke mit 4 km Anstieg an der Vordersbacher Au vorbei. Es folgt wieder eine schnittige Abfaht hinunter zur Bärnbach Furt. Die anstehende Bachüberquerung meister einig gut und einige weniger gut
Es folgt noch einmal eine knackige Auffahrt zur Vereinalm die bei einigen die letzten Reserven aufbraucht und eine schnell Abfahrt hinunter zum Seinsbach. Wir rollen nach Mittenwald in unsere Pension und gönnen uns ein lecker Bierchen.
Eine tolle Runde mit viel Bergpanorama und 70 km mit 1850 hm. Das hat schon ein paar Körner gekostet, und hat manche zwischenzeitlich an den Rand der Verzweiflung gebracht.