Hohe Bracht 2007

Hohe Bracht 2007

 

Die Zeichen standen erst ganz schlecht für unsere erste Tour. Schlecht wegen des Orkans Kyrill, der im Januar weite Teile des Waldbestandes in Sieger- und Sauerland vernichtet hatte. Dem entsprechend unpassierbar waren die Wege. Zu groß schien auch die Gefahr, von nachträglich umfallenden Bäumen erschlagen zu werden. Darüber hinaus unterband ein generelles Waldbetretungsverbot jegliche Suche nach Ausweichrouten.

Dann kam Licht ins Dunkel. Die Waldbauern leisteten unter Zuhilfenahme österreichischer und nordischer Fachkräfte ganze Arbeit, sodass bereits Anfang März das Betretungsverbot teilweise aufgehoben werden konnte. Durch das trockene und warme Wetter in der 2. Märzwoche wurden die Wege wenigstens einigermaßen befahrbar.

Auch wenn die Originalroute in weiten Teilen noch unter tausenden von Fichten begraben war, es ließ sich eine Alternativroute finden und nach einer knappen Woche Ausprobieren kam die Erfolgsmeldung: „Es gibt einen Weg…zur Hohen Bracht!“

Allerdings wurden die anfänglichen Gutwettermeldungen nach unten korrigiert. So fuhren wir letztendlich eine kultige Tour zwar auf neuen Wegen aber unter altbekannten Bedingungen: Sch…wetter.

Siegerland Höhenring 2007

Siegerland Höhenring 2007

Wer in unserem Archiv die letzten Jahre Siegerlandhöhenring recherchiert, findet zumindest eine Gemeinsamkeit: Regen. Auch diesmal sah am Anfang alles nach einer Wasser- und Schlammschlacht aus.

Doch obwohl die Wege durch den Regen der vergangenen Tage und durch die Flut an Rückefahrzeugen ziemlich aufgeweicht waren, besserte sich das Wetter von Stunde zu Stunde.

So gab´s am zweiten Tag sogar angenehme Temperaturen und einen sonnigen Abschluss Am Steimel.

Natürlich ist auch der Höhenring nicht von „dem Sturm“ verschont geblieben. Aber mit den vorher ausgearbeiteten Umleitungen sind wir bis auf wenige Schiebepassagen gut durchgekommen.

Zwei (unschöne) Sachen noch:

Wer den Höhenring kennt, kennt auch den Anstieg zu den Drei Buchen. Behaltet ihn gut in eurem Gedächtnis, denn er existiert nicht mehr! Der Wurzelweg ist weg, der Wald ist weg und selbst die drei Buchen stehen nicht mehr. Was Kyrill im Januar angefangen hat, wurde durch Menschenhand vollendet: hier entsteht demnächst der Windpark Lümke. Wollen wir mal hoffen, dass wenigstens ein Teil der Fläche wieder renaturiert wird.

Zweites Ärgernis: die Übernachtung im Landhotel am Giller in Lützel. Wenn man für die Unterbringung in einem Nebengebäude, in dem die Zimmer noch nicht einmal über eigene Dusche und WC verfügen, pro Person 38,50 Euro bezahlen muss, darf man das wohl getrost als Abzocke bezeichnen. Biker, seid gewarnt!

Genug gemeckert, hier findet ihr die Bildergallerie zur Tour.

Euer Wolle

Harzcross im Juni 2007

„Fronleichnam fiel dieses Jahr mal wieder auf einen Donnerstag…“

So beginnt die Story um den Harzcross, der in der Zeitschrift Mountainbike veröffentlicht und von Sascha und Meik exklusiv für unseren Verein getestet wurde. Aber schaut selbst…

Die Story

……. und somit ideale Voraussetzungen für ein langes Wochenende. Meik und ich (Sascha) hatten unsere Sachen in das Auto gepackt und es ging ab in den Harz.

In Herzberg angekommen wurde alles startklar gemacht und los ging es bei strahlendem Sonnenschein. Das Abenteuer begann mit Singeltrails und einem nicht enden wollenden Anstieg zur Hans Kuhlenburg. Auf den Schildern war zu lesen das Donnerstag Ruhetag ist, jedoch nicht an einem Feiertag. Es war Donnerstag und kein Feiertag in Niedersachsen, also war die Gaststätte zu und wir mussten ohne Essen weiterfahren.

Ab ging es über einen ausgewaschenen mit Steinen und Wurzeln übersäten Weg zum Sösenstausee. Mit Schwung von der Abfahrt nahmen wir dann den Gegenanstieg zum Brandkopf. Um dann über Buntenbock und verschiedenen Seen vorbei die ersten Hochmoore zu bewundern. In dem Tal was uns Richtung Silbernaal führte sahen wir sie, unsere Hütte wo wir Mittag machen konnten. Mitten im Harz eine Hütte, die griechische, mexikanische und spanische Küche hat. Genau das richtige für uns.

Nach dieser Stärkung radelten wir weiter zur Ortschaft Wildemann. Von dort aus ging es am Grumbach hinauf nach Hahnenklee, wo die erste Etappe zu Ende ging. Abends eine Pizzeria aufgesucht und anschließend den Tag bei ein paar Bier ausklingen lassen, mit Freude auf den nächsten Tag.

Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es auf die zweite Etappe. Es hatte die Nacht ein paar Tropfen geregnet, aber die Wege waren trocken. Der Weg führte uns von Hahnenklee in Richtung Okerstausee über Schalke von wo aus zum ersten Mal der Brocken ins Sichtfeld kam.

Über den Ockerstausee ging es hoch zu den Ravensklippen, ein Trail, der nur schiebender Weise zu bezwingen war, weil der Weg auch zur Holzabfuhr genutzt wurde.

Ein weiterer Trail führte uns wieder zum Stausee, an dem wir eine ganze Zeit entlang fuhren. Dann führte der Weg zu den Ahrensdsberger Klippen. Von dort hatten wir eine super Aussicht über den Harz, Wald soweit das Auge reichte.

Der anschließende Trail brauchte sich nicht hinter den Alpen zu verstecken. Er war nur schiebender, tragender Weise zu bewältigen. Es folgte der Anstieg zu den Kästeklippen, wo wir an der Kästehütte Mittag machten.

Der Weg führte dann an dem Radauer Wasserfall vorbei zur Eckertalsperre. Auf dem Pionierweg ging es zum Eckersprung. Dieser Weg war eine Herausforderung. Über dicke Steine, Felsen, menschenverschlingende Hochmoore und reißende Wasserfluten, was alles am Ende durch eine Tragepassage zum Eckersprung gekrönt wurde. 7km lang ca. eine Stunde.

Oben folgte eine kurze Rast, von dort aus ging es über alte Grenzstraßen der NVA unterhalb des Brockens in Richtung Königskrug. Nur noch den Weg hinunter nach Braunlage, dann ins Hotel. Zum Abend wieder eine Pizzeria gesucht und gut gegessen und anschließend Ramazotti getrunken oder über die Hose geschüttet bekommen (nicht wahr, Meik?).

Der letzte Tag startete mit einem Anstieg von Braunlage nach Königskrug.
Von dort aus begann die Abfahrt durch das schöne Odertal. Wir folgten der Oder bis zur Odertalsperre. Der Weg folgte dem Stausee auf der linken Seite bis zur Staumauer.

Danach ging es weiter durch die linke Talseite an Dietrichtal vorbei, bis nach Bad Lauterberg. Von dort an dem Bach Grande Lutter entlang bis zum Großen Knollen. Aber bevor wir uns in den Anstieg stürzten, machten wir halt an einem Waldcafe zur Stärkung.

Der nun folgende Anstieg brauchte sich wieder nicht vor den Alpen zu verstecken. Am großen Knollen angekommen ein letztes Mal den Ausblick über den Harz genossen, mit der Gewissheit wir kommen wieder. Nun die letzte Abfahrt nach Herzberg, Räder ins Auto und dann auf die Bahn in Richtung Heimat.

Zur Stärkung noch mal kurz kultiviert amerikanisch gegessen und mit unseren schönen Bildern vom Harz in das verregnete Siegerland zurück.

Sascha