Hohe Bracht 2015
Im letzten Jahr haben wir diesen Klassiker wiederbelebt, und so durfte die erste etwas längere Ausfahrt im Gelände auch dieses Jahr den Anfang im Vereinskalender machen.
Die Terminierung mit Samstag den 28. März scheint uns gewogen, der Wetterbericht verspricht von oben keinen Regen – erst am Nachmittag sollen ein paar Tropfen fallen.
Unser Guide Wolle hatte die Strecke eine Woche vorher schon mal abgefahren und beschlossen sie diesmal in die andere Richtung anzugehen. Das erspart einem nach der Mittagspause den quälenden Anstieg mit vollem Magen von Hofolpe aus.
Gut – andersrum, also Alles noch einfacher wie sonst
Schmiede und ich trudeln pünktlich mit dem Auto bei Wolle in Eichen ein. Räder fahrbereit machen und schon gehts am Fusse des Kindelsbergs bei strahlend blauem Himmel los. Wir sind noch nicht richtig in den Berg eingestiegen, da klingelt das Telefon und Sascha meldet sein Kommen. Zu Viert gehts in gemäßigten Steigungen am Berg entlang und wir gewinnen langsam an Höhe. Vom Wolfshorn hinunter nach Varste geht jedenfalls viel einfacher wie umgekehrt, aber auf der anderen Seite müssen wir ja wieder rauf – über die geteerte Variante aber auch kein Ding. Dann kommt der Schrecken aller Grillplatten-Esser von der Hohen Lohe hinab nach Hofolpe. Alles schön präpariert mit Split und Schotter – das wäre sicher auch in die andere Richtung ein Klaks gewesen
So, nur noch rauf bis zum Turm, aber auch das scheint die bessere Variante zu sein. Pünktlich wie die Maurer laufen wir zur Mittagszeit auf der Hohen Bracht ein und sogar unser Stammtisch ist frei.
Mit Kaiserschmarrn gestärkt begeben wir uns auf den Heimweg. Schmiede und ich treiben wieder unerbittlich und unnachgiebig Sascha und Wolle vor uns über die Strecke – geht ja quasi bis Eichen nur Bergab.
Dann kommen die ersten Tröpfchen – erst ganz zaghaft, dann doch recht zahlreich. Da wir aber schon fast auf der Krombacher Höhe angelangt sind lohnt sich nicht mal mehr das anlegen der Regenbekleidung. Auf der finalen Abfahrt nach Eichen müssen wir leider feststellen, dass der einstmals schöne Trail durch den Tannenwald der Holzwirtschaft zum Opfer gefallen ist – und auch der Fahrweg bringt nochmal lecker Schlamm ans Bike.
Sascha schlüpft in seine Regensachen und fährt die Strecke von Eichen noch nach Hause. Wir gönnen uns noch ein Tröpfchen aus Krombach auf die gelungene Tour. Der Schlamm an den Rädern wird noch mit gezieltem und wohldosiertem Wasserstrahl von Wolle in die Kanalisation gespült – so dürfen sie auch wieder im Auto mit nach Hause.
Fazit: Andersrum scheint wirklicht leichter, obwohl es 48 Km und die selben 1200 Hm geworden sind. Diesmal nur 4 Flyer und wieder jede Menge Ausreden (die im Krankenstand und auf der Arbeit mal ausgenommen). So früh im Jahr muss man halt schon mal auf die Zähne beissen, aber es war wieder eine tolle Tour mit Bodenverhältnissen wie lange nicht mehr. Hätte jeder geschafft – auch wenn er keine alpenländische Dachsbracke ist