Kreuztaler Höhenring 2006

Pack die Badehose ein…

…oder zumindest die Sonnencreme. Denn am 6. Mai 2006 herrschen strahlender Sonnenschein und Temperaturen, die nach kurzen Ärmeln und nackten Beinen schreien. „Schneiderwetter“ halt eben.

Im Gegensatz zum letzten Jahr bewegen wir uns durchgängig auf trockenem Boden und sind bis auf einen „Neuser“ (fat-tire-flyer Fachwort für Loch oder Riss im Schlauch oder Mantel eines Laufrades, der zum sofortigen Luftverlust desselben führt und in der Regel eine Weiterfahrt unmöglich macht) frei von Pannen.

Da die Strecke selbst in den vergangenen Jahren ausreichend beschrieben wurde, findet ihr diesmal neben den kommentierten Bildern etwas zur Kreuztaler Stadtgeschichte und erstmalig die GPS-Daten der Strecke als OVL-Datei zum Download. Die Daten sind zur Verwendung im GPS-Empfänger optimiert und können beispielsweise mit der kostenlosen Software „Garfile“ auf alle geeigneten Garmin-Geräte übertragen werden. Die Verwendung der Daten erfolgt auf eigenes Risiko.

Wolle

Hintergründe…
Die Stadt Kreuztal ist eigentlich noch gar nicht so alt. Sie entstand im Rahmen der kommunalen Neugliederung im Jahr 1969 aus insgesamt 12 an den Flüssen Ferndorf, Littfe und Heesbach gelegenen Gemeinden

Die Ursprünge Kreuztals gehen allerdings zurück bis in das 11. Jahrhundert, wo „Berentraph“ (Ferndorf) bereits urkundlich erwähnt ist. Dieser älteste Siegerländer Ort war bis zur Stadtwerdung der Namensgeber der Amtsverwaltung für die Kreuztaler Gemeinden, dem „Amt Ferndorf“.

Der Begriff „Kreuztahl“ taucht zum ersten Mal um 1830 auf. Als Verkehrsknotenpunkt von Poststrecken und besonders mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Ruhr-Sieg in 1861 und der Nebensstrecke über Erndtebrück bis Marburg wurde der Grundstein für die nachfolgende starke wirtschaftliche Entwicklung gelegt.

Die Landwirtschaft wich mehr und mehr dem Erzbergbau und der Eisenverhüttung. Anfang des 20. Jahrhunders wurde zwar die letzte Grube geschlossen, die metallverarbeitende Industrie stellt aber bis heute ein wesentliches wirtschaftliches Standbein dar. International bekannt wurde die Stadt Kreuztal nicht zuletzt durch die Krombacher Brauerei, eine der modernsten Braustätten Europas.

Die Stadt Kreuztal, die mittlerweile ca. 35.000 Einwohner zählt, kann sich noch immer damit rühmen, in einer der waldreichsten Mittelgebirgslandschaften Deutschland zu liegen. Dieser Wald besteht in wesentlichen Teilen aus „Hauberg“, d.h. aus bewirtschafteten Flächen, die mit ihren unzähligen Wegen und Pfaden dem Mountainbiker ein nicht enden wollendes Routennetz zur Verfügung stellen.

Der Stadtkern selbst kämpfte lange (und noch immer) mit dem unglücklichen Umstand, nicht historisch gewachsen, sondern nur durch das Zusammenfügen einzelner Ortsteile entstanden zu sein. Zusätzlich wird er durch seine Verkehrsadern zerfurcht und zerteilt. Erst in den letzten Jahren ist es durch Verlegung von Straßen, Nutzungsänderung von Flächen und der Schaffung attraktiver Angebote gelungen, die Rahmenbedingungen für eine besuchenswerte Stadt mit Charakter und kulturellem Lebenswert zu erzeugen.

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