Marburg 2006

Marburg Tour 2006 – So war es diesmal!

Hat der Winter sich nun verabschiedet oder steht uns das Gleiche bevor wie bei der Terminplanung der Hohen Bracht Tour, die aus Schneehöhengründen (tolles Wort : – )) ) zweimalig verschoben werden musste?
Banges Warten auf den täglich neuesten Wetterbericht. Aha, Prognose für die Regenwahrscheinlichkeit am Donnerstag: 41 %, Niederschlagsmenge 0-2 l/m², Temperatur maximal 12 Grad C. Freitag: 21 % Niederschlagsmenge < 0,5 l, Temperatur max. 15 Grad C.

Na sieht doch gar nicht so schlecht aus. Immerhin sind wir aus den vergangenen Jahren schon einiges gewohnt. Mal gab es (Dauer)Regen, dann wieder Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Letztes Jahr hatten wir sogar ein buntes Potpourri aller möglichen Wetterlagen mit Regen, Kälte, Hagel- und Schneeschauer, usw.

Aber dieses Jahr war, wie der Wetterbericht prophezeit hatte, alles anders. 19 flyer, mit Birgit, Tina und Pia drei Mitglieder unserer Damenriege, und 2 Gäste stellten sich dem jährlichen Sitzriesen Marburg-Siegen.
So viele Leute hatten sich noch nie für unsere Frühjahrs-Tour angemeldet. Also mussten wir wie die Lämmer aufgeteilt werden. Eine Gruppe nahm den frühen Zug via Erndtebrück, die Spätaufsteher bevorzugten die schnelle Verbindung Richtung Marburg.

Die Fahrt mit der DB verlief ohne erwähnenswerte Zwischenfälle. Die einen stärkten sich mittels geschmierter Butterbrote und dopten sich mit Bananen aller Größen und Biegungen. Die anderen, wie z.B. Achim, nahmen noch (mit offen stehenden Mund) eine Mütze voll Schlaf, da die nächsten ca. 7 Stunden im Sattel verbracht werden sollten.

Das obligatorische Startfoto brachten wir dann vor dem Bahnhof Marburg hinter uns, vergaßen aber Sascha Bescheid zu sagen, der sich am Bahnhofskiosk noch eine kleine Leckerei besorgte.

Mit moderatem Schnitt von 20 km ging´s über Radwege entlang der Lahn, die Gott sei Dank nicht mehr überflutet waren, wie eine Woche zuvor. Die obligatorische Pause in der Giessener Altstadt wurde wegen der angenehmen Temperaturen um die 14 Grad C und Sonnenschein ausnahmsweise mal zu keiner Zitterpartie. Manche Giessener Mitbürger trauten sich sogar, es uns gleichzutun und sich neben dem Glockenturm auf Bänken und der Wiese zu tummeln. Traditionell gab´s für einige von uns auch noch Leberkäse im Brötchen beim Marktstand des örtlichen Metzgers.

Frisch gestärkt fuhren wir nach dieser Rast weiter. Danach eine kurze Rast mit integrierter Pinkelpause im Wald nahe Wetzlar. Diesmal ohne, wie im letzten Jahr, eine verärgerte Dame aufzuschrecken, die genau an der Stelle unserer Rast versuchte, ihre Notdurft zu verrichten.
Die steigende Temperatur veranlasste Andi und Sascha sogar auf das wärmende Beiwerk von Beinlingen zu verzichten und ab dem Knie viel (rasierte) Haut zu zeigen. Ohne weitere Zwischenfällen bewegten wir uns unserem Primärpausenziel, der Hütte der Vogelfreunde in Rodenbach entgegen. Einige ortsunkundige flyer mussten sogar zurückgepfiffen werden, da die Erwartung und der Lockruf der Gerstenkaltschale so stark war, dass sie den falschen Weg einschlugen.

Wir wären auch etwas zeitiger angekommen, wenn Andy nicht kurz vor dem Erreichen der Hütte an seinen Sorglos-Dosen-Rad beinahe das Tretlager verloren hätte. Oh Rohloff, oh Race Face, oh glorious Rohloff. :- )))

An dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an die Vogelfreunde Fellerdilln, die uns wie auch in den Jahren zuvor hervorragend verköstigt haben.

Als es wieder auf die Strecke gehen sollte, stellte Franz fest, dass sich am Vorderrad seiner Maschine ein Plattfuß breit gemacht hatte. Kein Thema, mittels Einsatz modernster Technik und guter Ratschläge der anwesenden flyer gelang der Wechsel problemlos. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem Franz mittels Druckluftpatrone das Kunststück fertig brachte, das einvulkanisierte Ventil seines Schlauches herauszusprengen.

Also auf ein Neues und dann endlich ab über den Passo Kalteiche mit dem optischen Hammer Richtung Wilnsdorf. Auf der anschließenden Abfahrt hinunter nach Wilnsdorf wurden neue Geschwindigkeitsrekorde jenseits der 70, nahe der 80 km/h erreicht.

Auf den letzten Metern bis nach Eiserfeld konnte ein Konterblock Saschas Speedangriffe erfolgreich abwehren.

Als ca. 15-köpfige Gruppe fielen wir schließlich bei Andy in der Grillhütte ein.
Wir begossen den erfolgreichen Verlauf der Tour und genossen die bestellte Pizza, die uns Tina und Christian freundlicherweise angekarrt hatten.

Gegen 21.30 Uhr waren wir doch alle recht müde, ließen uns aufpicken oder machten uns per velo oder pedes auf den Nachhauseweg.

So ging eine tolle Tour mit starker Besetzung zu Ende. Und wenn im nächsten Jahr wieder zum „Frühjahrseinradelklassiker Marburg-Siegen“ aufgerufen wird, feiert diese Tour ihr 10-jähriges Jubiläum.

Bis dahin, Joachim

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