Siegerland Höhenring 2013

Jedes Jahr ein fester Programmpunkt – der Siegerland-Höhenring!

Tag 1

Am Samstag dem 22. Juni treffen sich 11 Flyer und 3 Gastfahrer an der Sparkasse Eiserfeld um wildentschlossen die Strecke zu meistern. Meik und Sascha schließen sich ab Mudersbach noch der Truppe an.

Nicht alle wollen bis zum Giller mitfahren, aber die tolle Strecke lohnt auf jeden Fall befahren zu werden – auch der Anstieg zur Freusburg, obwohl das einige in dem Moment nicht wahr haben wollen.

Der Regen der vergangenen Tage hat die üblichen Stellen der Strecke in Morast verwandelt. Runter nach Niederfischbach und rauf auf den Ginsberg, über Friesenhagen nach Crottdorf und zum ersten Pause Wildenburg.

Gestärkt gehts weiter zum Löffelberg. In Hünsborn sollen wir eigentlich noch Käbi, Achim und Willi treffen die eine verkürzte Variante über die Wilhelmshöhe genommen haben, aber sie sehen wir erst auf dem Giller wieder. Krombacher Höhe, Vorspanneiche und Drei Buchen werden erklommen. Unser Ziel, die Ginsberger Heide, ist jetzt schon ganz Nahe.

Vereint rollt der Tross  auf den Giller und trifft auf die mit dem Zug angereisten Damen und das Wilhelmshöhen-Trio. Das Wetter war heute gut zu uns. Kein Regen und noch annehmbare Temperaturen um gemeinsam ein paar Getränke auf der Terrasse einnehmen zu können. Einige rollen später über die Straße nach Hause, die Bikes werden ins Nachtlager gebracht und die Zimmer aufgeteilt, lecker gegessen und getrunken.

Tag 2

Beginnt anders wie gedacht. Schon seit Stunden regnet es – stark sogar, was die Laune beim Frühstück etwas drückt. Einige wollen schon über die Straße nach Hause oder gar den Zug besteigen.

Von der einst stattlichen Truppe machen sich nur Meik, Micha, Wolle, Jochen, Markus, Rübe und meine Wenigkeit auf Richtung Kalt Eiche. An der Siegquelle biegt dann Rübe dank Lotse in die richtige Richtung ab. Apropos Siegquelle – schon erstaunlich wofür alles öffentliche Gelder ver(sch)wendet werden. Ab der Quelle ist die Eisenstraße wegen Bauarbeiten gesperrt – für Andere. Wir rollen auf der Schotterstrecke bis zum Lahnhof, wo wir wieder für kurze Zeit festen Boden unter die Stollen bekommen. Rauf zum Jagdberg und diesmal in gesitter Geschwindigkeit, denn „slippery when wet“, hinab Richtung Haincher Höhe.

Im weiteren Verlauf  keuzen dann öfters Lachs-Schwärme die Strecke. Ab kurzem Halt auf der Tiefenrother Höhe kann man erahnen, dass das Wetter sich berappelt. In der Ferne ist etwas ähnliches wie Sonne zu sehen. Auf dem Wanderparkplatz an der Kalt Eiche fällen dann Micha, Meik und Jochen die Entscheidung die Tour ordentlich zu Ende zu bringen und biegen links Richtung Würgendorf ab. Markus, Wolle und ich fahren über das Höhwäldchen und Obersdorf Richtung Heimat und warmer Dusche.

Jochen soll dann an der letzten finalen Steigung noch laut fluchend sein Rad in den Wald geworfen haben, aber so werden Helden geboren Cool

Nächstes Jahr hoffen wir auf besseres Wetter, damit auch am zweiten Tag mehr Fahrer dabei bleiben.

Einen besonderen Dank an May-Britt und Jörg für das organisieren des  Gepäcktransports und einer Runde aufs neue Bike, und an Sandra und Oechler für lecker Getränke zum Einstand.

Gruß

Präsi

Marburg – Siegen 2013

Marburg – Siegen Reloaded !

Auch in 2013 gabs natürlich den (Frühjahrs)Klassiker von Marburg nach Siegen. Dieses Jahr auf Grund des langen Winters erst am Samstag dem 11. Mai, um den Mitfahrenden die Gelegenheit zu geben den Hintern vorher etwas an den harten Sattel zu gewöhnen.

Mitten in der Nacht um viertel vor 7 traf man sich am Siegener Bahnhof um den, wie jedes Jahr erfolglosen, Kampf mit dem Ticketautomaten aufzunehmen. Aufgeteilt in die Züge über Gießen und Erndtebrück ging es für 18 Wagemutige dem Start der Tour im hessischen Marburg entgegen.

Wie an der Perlenschnur aufgereiht gings von Marburg 35 km über blühende Felder Richtung erstem Halt Gießener Marktplatz. Hier wurde sich ausgiebig gestärkt und einiger wärmender Kleidungstsücke entledigt. Kurz vor Wetzlar wurden wir dann nicht von der Biker-Muse sondern von einigen Regentröpfchen geküsst, was zum hektischen anlegen diverser Regenschutzbekleidung führte, sofern man denn welche im Gepäck hatte.

Nach unserer obligatorischen Eispause in Herborn wiederholte sich der Vorgang. Scheinbar hatte uns die Schlechtwetterfront eingeholt. Über Dillenburg und Haiger ging es der letzten Rast vor dem finalen Anstieg beim Forellen-Franz am Fusse der Kalt Eiche entgegen. Sportkamerad Willi hatte hier schon am Vatertag unser kommen avisiert, und so war diesmal für ausreichend vorhandene Getränke gesorgt, die unser Meik wohl zum noch nicht so lange vergangenen Jubeltag seiner 40 Lenze spendierte. Schönen Dank und weiter so Winken

Mit ein bißchen Vereinshilfe erklimmnen anschließend selbst unsere beiden Sorgenkinder den Gipfel der Kalt Eiche. Alle in Marburg gestarteten Flyer und Gastfahrer erreichen das gesteckt Ziel. RESPEKT !!!

Auch wenn das Wetter dieses Jahr etwas durchwachsen war, und der Satz „das Beste kommt zum Schluss“ sich diesmal nicht auf den letzten Anstieg sondern das Gewitter das uns in Wilnsdorf heimsuchte und bis auf die Knochen aufweichte bezieht, hat es trotz allem wieder Spass gemacht.

Zur Stärkung und gemütlichem Abschluss wurde wieder in der Post eingekehrt. Die Einen etwas feucht, die Anderen frisch geduscht Unschuldig

Ein besonderes Lob an unseren Käbi und unsere zweite Vorsitzende Tina die auf die Zähne gebissen haben, und vielleicht selbst nicht mit dem absolvieren der gesamten Strecke gerechnet haben, den Tour-Novizen Oechler, Jochen und Marcel die bestimmt auch am folgenden Tag noch etwas zur Erinnerung behalten haben Schreien

Das waren sie, die fast 130 km kreuz und quer über die Radwege durch die Felder von Marburg nach Siegen. Jedes Jahr wieder eine Herausforderung und trotzdem schön. Gemeinsam geht Alles besser.

Gruß

Präsi

BIGGE- UND REPETAL 2006

Bigge- und Repetal, erstmalig in 2006

Dass das Sauerland, unser nördliches Nachbargebiet, einiges an Bikerouten zu bieten hat, ist mittlerweile bekannt. Aber auch außerhalb der beschilderten Bike-Arena-Routen gibt es noch ein paar Schätze zu entdecken.
Inspiriert wurde ich zu dieser Tour im letzten Jahr durch einen Kollegen des RSV Osthelden (vielen Dank, Detlef). Er führte mich auf einer Halbtagestour ins Repetal, das sich nordöstlich der Biggetalsperre zwischen Oberveischede und Grevenbrück auf einer Länge von ca. 8Km erstreckt. Ich habe ein bisschen an dieser Tour rumgebastelt und das Biggetal mit einbezogen. So entstand pünktlich zum Sommer 2006 eine Ganztagestour, die neben einer abwechslungsreichen Strecke einige beeindruckende Landschaftspanoramen zu bieten hat.

Marburg 2010

Marburg – Siegen

Die erste große sportliche Herausforderung für dieses Jahr.
(besonders für den Po)
Downloads: 5056

Samstag, 10. April. Durch den langen Schneebefall unserer heimischen Wälder ist unsere traditionsreiche Marburg-Siegen-Tour die erste längere Vereinsausfahrt des Jahres.

Auf zwei Züge verteilt reisen fast ein Dutzend flyer in den frühen Morgenstunden von Siegen nach Marburg. Jetzt heißt es wieder „10 Freunde sollt ihr sein“  beim Windschattenfahren auf den 100km bis nach Rodenbach, bevor der Anstieg zur Kalt Eiche das Feld auseinander reisst.

Pünktlich zur Mittagszeit erreichen wir nach der ersten Etappe den Giessener Marktplatz. Aus Sporternährungsexpertensicht bedenkliche Fleischkäsebrötchen und Kuchen werden zur Stärkung einverleibt.

Nächster Halt, Herborn Altstadt. Eis und zuckerhaltige Erfrischungsgetränke sollen für die folgenden Steigungen die nötige Grundlage bilden.

Geschafft. Das eigentliche Ziel der Tour Unschuldig, die Hütte der Vogelfreunde in Rodenbach, ist erreicht. Durstende Kehlen lechzen nach isotonischen Getränken .

Und dann kommt er, der Anstieg zur Kalt Eiche. Wie jedes Jahr ein Quell der Freude nach so vielen gefahrenen Kilometern. Die wahren Helden nehmen natürlich den schon sagenumwobenen „optischen Hammer“ als direkten Aufstieg, die vernünftige Mehrheit die abfällig chicken-way genannte Route, weil diese mit moderater Steigung gesegnet ist. Rauf müssen Alle.

Die verdiente Abfahrt durch Wilnsdorf nach Eiserfeld mit der Endstation Sehnsucht „Gasthof Zur Post“. Hier gibt es zum Abschluß einer gelungenen Tour ohne eine  einzige Panne und bei herrlichem Bike-Wetter lecker Essen, kalte Getränke und Paprika mit Dipp.

So die ersten Bilder sind online.

Rothaarsteig 2004

Rothaarsteig 2004

Mittlerweile ist er weit über die Grenzen von Sieger- und Sauerland bekannt und wird nach bestem Wissen und Gewissen vermarktet: der Weg der Sinne, der sich über 154 km von den Ausläufern des Westerwaldes über das hessische Lahn-Dill-Bergland bis zum Nordrand des Rothaargebirges erstreckt.

In 2004 haben wir diesen Wanderweg erstmalig befahren, um ihn in Zukunft in unser Tourenprogramm mit aufnehmen zu können und natürlich auch, um an dieser Stelle ausführlich berichten zu können.

Hier ein paar  von den gefahrenen Etappen .

Marburg-Tour 2008

Es war wieder soweit, die Grundlagenausdauertour Marburg – Siegen stand auf dem Programm und alle Flyer bestiegen planmäßig die Züge Richtung Marburg um von dort aus wieder zurück in die Heimat zu radeln.
Alle? Wirklich Alle? Nein, unser Achim, der unplanmäßig verschlafen hatte, mußte mit seinem PKW nach Marburg reisen. Als dann alle vollzählig vorm Marburger Hauptbahnhof standen, zeigten sich auch die ersten Sonnenstrahlen und ließen erahnen, daß es, wie im letzten Jahr, eine Sonnentour geben wird.

Also, dann nichts wie los!

In Gießen wurde auf dem Marktplatz die obligatorische „Leberkäsebrötchenpause“ eingelegt. Gut gestärkt verlief die Fahrt bis nach Wetzlar ohne Zwischenfälle, bis unserem Präsi hinten die Luft ausging. Der erste „Platte“ der Tour wurde gekonnt behoben und nach kurzer Suche des Schnellspanners konnte es auch weitergehen. Der zweite „Plattfuß“ ging auf Rainer und auch er stellte unter Beweis, daß er nicht zum ersten Mal einen Schlauch wechselte.

In Herbon angekommen wurde in der schönen Altstadt noch eine kurze Eispause gemacht, bevor sich alle auf den Weg zur letzten Rast bei den „Vogelfreunden“ machten. An der herrlich gelegenen Vereinshütte der Vogelfreunde muß man einfach anhalten, nicht zuletzt um vor dem Anstieg hoch zur „Kalt Eiche“ noch einmal Kraft zu tanken.

Auf dem Pass ins Siegerland angekommen schossen wir nach Wilnsdorf hinunter und von dort weiter nach Eiserfeld. In der Gaststätte „Zur Post“, wo wir einen Tisch reserviert hatten, ließen wir unsere Tour mit gutem Essen und einem Glas Bier ausklingen.

Das Fazit: Einfach eine super Tour.

Allgäu 2007

Allgäu 2007
15.-18. Juli 2007 (ein verlängertes Wochenende rund um den Forggensee)

Warum immer eine geführte Tour durch die Alpen? Tina und Andy haben dieses Jahr gezeigt, dass es auch anders geht.
Die beiden kennen sich in der Gegend um den Forgensee aus und haben für den Verein ein tolles Wochenende organisiert. Auch das Wetter spielte weitgehend mit und ließ uns bis auf eine Biergartendusche die ausgesuchten Trails geniessen.
Unterm Strich war´s für alle 13 Mitfahrer maximaler Erlebniswert für minimalen finanziellen Aufwand. Vielen Dank an Tina und Andy!

Traumhaus: unsere Unterkunft in Schwangau

Eine Ferienwohnung für 13 Personen zu finden, ist nicht einfach. Andy und Tina hatten also vorgebeugt und frühzeitig ein komplettes Haus mit 3 Ferienwohnungen gemietet.

Aber zunächst zur Anfahrt: wieder einmal perfekt organisiert starten wir am Freitag in aller Frühe um 4 Uhr mit einem Mercedes Sprinter und zwei Opel Zafiras. Platz für 13 Personen, ebenso vielen Bikes, viel Gepäck und ausreichend Verpflegung (fest und flüssig) für vier Tage.

Noch bevor wir auf die Autobahn auffahren, hören wir von einem schweren Unfall auf der A45 mit Vollsperrung. Gerade noch rechtzeitig weichen wir auf Landstraßen aus, die, wie wir hinterher erfahren, ebenfalls kurze Zeit später völlig überlastet sind. So entkommen wir um Haaresbreite einem Verkehrschaos, das unserem ersten Tourentag einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hätte.

Wir erreichen unsere Unterkunft in Schwangau gegen 11 Uhr. Ein Haus für uns ganz alleine mit drei Ferienwohnungen. Alles ist top sauber und modern eingerichtet. Eine Frühstücksterasse mit angrenzender Riesenwiese ist im Preis eingeschlossen, genauso der Panoramablick auf die angrenzenden Allgäuer Berge. Es gibt sogar einen extra Fahrradkeller. Bikerherz, was willst du mehr?

Schnell laden wir alles aus und ziehen unsere Fahrradklamotten an, um die erste Tour in Angriff zu nehmen…

Auch für den Rest des verlängerten Wochenendes genießen wir unsere Unterkunft. Gemeinsam bereiten wir die Mahlzeiten unter der fachlichen Anleitung von Jens zu, der eine Ausbildung als Koch absolviert hat und weiß, wie 13 hungrige Mäuler zu stopfen sind.

Ebenso gemeinsam genießen wir die Frühstücke auf der Sonnenterasse und die Abende bei Gerstensaft und anderen Köstlichkeiten im Anblick der untergehenden freistaatlich bayerischen Sonne.

Märchenschlösser oder: Die Invasion der Touristen
Drei Tage genügen, um als Tourist zu wissen, wie Deutschland aussieht. Zumindest scheint das für die etwas kleineren Bewohner unseres Planeten zu gelten, die ständig mit einer Kamera vor dem Bauch rumlaufen.

Drei Tage und maximal 5 Orte: Berlin, München, Rothenburg ob der Tauber, Heidelberg und eben Schwangau mit seinen Königsschlössern.

Welch ein Kulturschock, wenn man als Biker von den touristisch eher weniger erschlossenen Almen und Hütten kommend den wunderbar idyllisch gelegenen Alpsee umrundet um anschließend in den Touristenrummel am Fuße von Schloss Neuschwanstein zu fallen!

Hier konzentriert sich alles Wichtige auf wenigen Quadratmetern: Souveniershops, Biergärten, Parkplätze und die Haltestellen für die Shuttlebusse zu den Schlössern.

Wir testen Punkt 2, den Schlossbiergarten, der kaiserliches Gebräu anbietet. Das kostet hier zwar etwas mehr als anderswo, dafür darf man aber selbst an der Theke bestellen und abholen. Der Wirt hat bestimmt lange geübt, um den hier verkehrenden Touries einen repräsentativen Eindruck deutscher Gastfreundschaft zu vermitteln. Aber wir sind ja schließlich zum Trinken und Geld ausgeben hier, und nicht, um uns wohlzufühlen.

Ebenfalls nicht zum Wohlfühlen gestaltet sich der Weg hoch zum Schloss Neuschwanstein bzw. bis kurz vor die Marienbrücke, denn ab hier ist nur noch zu Fuß erlaubt. Dass es überhaupt einen Weg für Biker gibt, ist schon bemerkenswert. Nicht weit von 20% Steigung entfernt, schlängelt sich der Trail bis zu dem Platz, an dem auch die Shuttle-Busse die Pauschal-Touristen gleich dutzendweise ausspucken.

Andy bewacht die Bikes, während einige von uns die restlichen Meter bis zur Marienbrücke zu Fuß bewältigen. Ist schon beeindruckend, die Schlucht unter uns und der Ausblick auf das Schloss vor uns. Aha, das also ist Deutschland!

Keiner von uns hat Bock auf eine Schlossbesichtigung, und so kehren wir zum Sammelplatz zurück. Hier finden wir ein ganz anderes Stück unserer Republik. Auf mehreren Hinweisschildern wird auf brutale Weise verdeutlicht, wer hier Vorrang hat: Touristen in Bussen bringen Kohle, Biker auf ihren Bikes nicht. Also seid gewarnt, ihr Biker: wenn ihr es wagt, die Straße zu benutzen, droht euch ein Kampf mit der mehrspurigen Macht. Und es wird Blut fließen, euer Blut!

O.K., das war jetzt ein wenig übertrieben (genau wie die Fotomontage mit den beiden Bussen) aber so ein kleines bisschen Warheit ist doch immer…

Jedenfalls verlassen wir am Ende den Platz des Geschehens, um ein paar Kilometer entfernt in Ruhe und mit netter Bedienung ein nicht ganz so teures Bierchen zu trinken.

Prost!

Hüttenzauber

– uns ist der Text ausgegangen Traurig

Hohe Bracht 2007

Hohe Bracht 2007

 

Die Zeichen standen erst ganz schlecht für unsere erste Tour. Schlecht wegen des Orkans Kyrill, der im Januar weite Teile des Waldbestandes in Sieger- und Sauerland vernichtet hatte. Dem entsprechend unpassierbar waren die Wege. Zu groß schien auch die Gefahr, von nachträglich umfallenden Bäumen erschlagen zu werden. Darüber hinaus unterband ein generelles Waldbetretungsverbot jegliche Suche nach Ausweichrouten.

Dann kam Licht ins Dunkel. Die Waldbauern leisteten unter Zuhilfenahme österreichischer und nordischer Fachkräfte ganze Arbeit, sodass bereits Anfang März das Betretungsverbot teilweise aufgehoben werden konnte. Durch das trockene und warme Wetter in der 2. Märzwoche wurden die Wege wenigstens einigermaßen befahrbar.

Auch wenn die Originalroute in weiten Teilen noch unter tausenden von Fichten begraben war, es ließ sich eine Alternativroute finden und nach einer knappen Woche Ausprobieren kam die Erfolgsmeldung: „Es gibt einen Weg…zur Hohen Bracht!“

Allerdings wurden die anfänglichen Gutwettermeldungen nach unten korrigiert. So fuhren wir letztendlich eine kultige Tour zwar auf neuen Wegen aber unter altbekannten Bedingungen: Sch…wetter.

Siegerland Höhenring 2007

Siegerland Höhenring 2007

Wer in unserem Archiv die letzten Jahre Siegerlandhöhenring recherchiert, findet zumindest eine Gemeinsamkeit: Regen. Auch diesmal sah am Anfang alles nach einer Wasser- und Schlammschlacht aus.

Doch obwohl die Wege durch den Regen der vergangenen Tage und durch die Flut an Rückefahrzeugen ziemlich aufgeweicht waren, besserte sich das Wetter von Stunde zu Stunde.

So gab´s am zweiten Tag sogar angenehme Temperaturen und einen sonnigen Abschluss Am Steimel.

Natürlich ist auch der Höhenring nicht von „dem Sturm“ verschont geblieben. Aber mit den vorher ausgearbeiteten Umleitungen sind wir bis auf wenige Schiebepassagen gut durchgekommen.

Zwei (unschöne) Sachen noch:

Wer den Höhenring kennt, kennt auch den Anstieg zu den Drei Buchen. Behaltet ihn gut in eurem Gedächtnis, denn er existiert nicht mehr! Der Wurzelweg ist weg, der Wald ist weg und selbst die drei Buchen stehen nicht mehr. Was Kyrill im Januar angefangen hat, wurde durch Menschenhand vollendet: hier entsteht demnächst der Windpark Lümke. Wollen wir mal hoffen, dass wenigstens ein Teil der Fläche wieder renaturiert wird.

Zweites Ärgernis: die Übernachtung im Landhotel am Giller in Lützel. Wenn man für die Unterbringung in einem Nebengebäude, in dem die Zimmer noch nicht einmal über eigene Dusche und WC verfügen, pro Person 38,50 Euro bezahlen muss, darf man das wohl getrost als Abzocke bezeichnen. Biker, seid gewarnt!

Genug gemeckert, hier findet ihr die Bildergallerie zur Tour.

Euer Wolle

Harzcross im Juni 2007

„Fronleichnam fiel dieses Jahr mal wieder auf einen Donnerstag…“

So beginnt die Story um den Harzcross, der in der Zeitschrift Mountainbike veröffentlicht und von Sascha und Meik exklusiv für unseren Verein getestet wurde. Aber schaut selbst…

Die Story

……. und somit ideale Voraussetzungen für ein langes Wochenende. Meik und ich (Sascha) hatten unsere Sachen in das Auto gepackt und es ging ab in den Harz.

In Herzberg angekommen wurde alles startklar gemacht und los ging es bei strahlendem Sonnenschein. Das Abenteuer begann mit Singeltrails und einem nicht enden wollenden Anstieg zur Hans Kuhlenburg. Auf den Schildern war zu lesen das Donnerstag Ruhetag ist, jedoch nicht an einem Feiertag. Es war Donnerstag und kein Feiertag in Niedersachsen, also war die Gaststätte zu und wir mussten ohne Essen weiterfahren.

Ab ging es über einen ausgewaschenen mit Steinen und Wurzeln übersäten Weg zum Sösenstausee. Mit Schwung von der Abfahrt nahmen wir dann den Gegenanstieg zum Brandkopf. Um dann über Buntenbock und verschiedenen Seen vorbei die ersten Hochmoore zu bewundern. In dem Tal was uns Richtung Silbernaal führte sahen wir sie, unsere Hütte wo wir Mittag machen konnten. Mitten im Harz eine Hütte, die griechische, mexikanische und spanische Küche hat. Genau das richtige für uns.

Nach dieser Stärkung radelten wir weiter zur Ortschaft Wildemann. Von dort aus ging es am Grumbach hinauf nach Hahnenklee, wo die erste Etappe zu Ende ging. Abends eine Pizzeria aufgesucht und anschließend den Tag bei ein paar Bier ausklingen lassen, mit Freude auf den nächsten Tag.

Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es auf die zweite Etappe. Es hatte die Nacht ein paar Tropfen geregnet, aber die Wege waren trocken. Der Weg führte uns von Hahnenklee in Richtung Okerstausee über Schalke von wo aus zum ersten Mal der Brocken ins Sichtfeld kam.

Über den Ockerstausee ging es hoch zu den Ravensklippen, ein Trail, der nur schiebender Weise zu bezwingen war, weil der Weg auch zur Holzabfuhr genutzt wurde.

Ein weiterer Trail führte uns wieder zum Stausee, an dem wir eine ganze Zeit entlang fuhren. Dann führte der Weg zu den Ahrensdsberger Klippen. Von dort hatten wir eine super Aussicht über den Harz, Wald soweit das Auge reichte.

Der anschließende Trail brauchte sich nicht hinter den Alpen zu verstecken. Er war nur schiebender, tragender Weise zu bewältigen. Es folgte der Anstieg zu den Kästeklippen, wo wir an der Kästehütte Mittag machten.

Der Weg führte dann an dem Radauer Wasserfall vorbei zur Eckertalsperre. Auf dem Pionierweg ging es zum Eckersprung. Dieser Weg war eine Herausforderung. Über dicke Steine, Felsen, menschenverschlingende Hochmoore und reißende Wasserfluten, was alles am Ende durch eine Tragepassage zum Eckersprung gekrönt wurde. 7km lang ca. eine Stunde.

Oben folgte eine kurze Rast, von dort aus ging es über alte Grenzstraßen der NVA unterhalb des Brockens in Richtung Königskrug. Nur noch den Weg hinunter nach Braunlage, dann ins Hotel. Zum Abend wieder eine Pizzeria gesucht und gut gegessen und anschließend Ramazotti getrunken oder über die Hose geschüttet bekommen (nicht wahr, Meik?).

Der letzte Tag startete mit einem Anstieg von Braunlage nach Königskrug.
Von dort aus begann die Abfahrt durch das schöne Odertal. Wir folgten der Oder bis zur Odertalsperre. Der Weg folgte dem Stausee auf der linken Seite bis zur Staumauer.

Danach ging es weiter durch die linke Talseite an Dietrichtal vorbei, bis nach Bad Lauterberg. Von dort an dem Bach Grande Lutter entlang bis zum Großen Knollen. Aber bevor wir uns in den Anstieg stürzten, machten wir halt an einem Waldcafe zur Stärkung.

Der nun folgende Anstieg brauchte sich wieder nicht vor den Alpen zu verstecken. Am großen Knollen angekommen ein letztes Mal den Ausblick über den Harz genossen, mit der Gewissheit wir kommen wieder. Nun die letzte Abfahrt nach Herzberg, Räder ins Auto und dann auf die Bahn in Richtung Heimat.

Zur Stärkung noch mal kurz kultiviert amerikanisch gegessen und mit unseren schönen Bildern vom Harz in das verregnete Siegerland zurück.

Sascha